Mit Edelweiß Weilach in der Bayernliga und Hubertus Gachenbach sowie Enzian Lampertshofen in der Oberbayernliga ist der Sportschützengau Schrobenhausen mit drei LP-Mannschaften höherklassig vertreten, bei denen die Wettkämpfe nicht mehr in der Gesamtzahl der Ringe aller Schützen, sondern im Wettkampf Schütze gegen Schütze ermittelt wird. Gachenbach hatte nun Lampertshofen zu Gast und konnte nach fast zwei Stunden höchster Anspannung den Sieg für sich verbuchen.
Am Schluss der letzte Saison musste Lampertshofen nach vielen Jahren den Abstieg aus der Bayernliga antreten, während Weilach sich den Verbleib dort sichern konnte. In dieser Saison steckt aber nun Weilach nach der Hälfte der Wettkämpfe mitten im Abstiegskampf. Da liegt es nahe, dass die beiden Oberbayernligisten alles versuchen, um als Sieger der Oberbayernliga Nord-Ost im nächsten Jahr den Aufstiegskampf in die Bayernliga bestreiten zu dürfen.
Vor dem vierten Wettkampftag musste bisher lediglich Lampertshofen ein Niederlage (gegen HSG München III) einstecken. Da in Gachenbach nur neun Schießstände existieren muss der Wettkampf der zehn Schützen zweigeteilt ablaufen. Im ersten Durchgang treffen die Schützen zwei und vier der stetig aktualisierten Setzliste aufeinander, im zweiten Durchgang dann die Schützen eins, drei und fünf. Dies gewährleistet, dass erst im zweiten Durchgang die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fällt.
So standen sich zuerst Gerhard Praß und Franz Mayr sowie Georg Neukäufer und Andreas Sojer jun. gegenüber. Nach 20 Schuss führten die Gachenbacher Praß (179:174) und Neukäufer (182:179), in der dritten Serie konnten aber Mayr und Sojer den Abstand um drei und zwei Ringe verkürzen. Mit guten 91 Ringen in der letzten Serie beendete Sojer seinen Wettkampf, musste sich aber am Ende mit 360:362 Ringen dem Gachenbacher Neukäufer geschlagen geben, da dieser seinen Wettkampf mit 92 Ringen beendete und somit den ersten Einzelpunkt für Gachenbach holte.
Eine schwache 85-er Serie von Praß nutzte Mayr, um mit einer 88-er Serie und somit mit einem Ring Vorsprung (355:354 Ringe) am Ende den Ausgleich für Lampertshofen zu schaffen. Nach einer Stunde und dem zwischenzeitlichen Gleichstand mussten nun die Duelle Florian Brandstetter gegen Florian Fröhlich, Josef Achter gegen Rainer Kahn und Matthias Märkl gegen Andreas Sojer sen. die Entscheidung bringen.
Rainer Kahn (95 Ringe) und Florian Fröhlich (93) zeigten mit hervorragenden, schnell geschossenen ersten Serien, dass sie den Wettkampf unbedingt gewinnen wollten. Gachenbachs Schütze Florian Brandstetter auf Position eins konnte aber mit einer konzentriert langsam geschossenen 96-er Serie dagegenhalten und eine unglückliche 80-er Serie von Andreas Sojer sen. im Duell auf Platz fünf sorgten dafür, dass die Spannung auch unter den Zuschauern ständig hoch geblieben ist. Nach der Hälfte des Wettkampfes lag Gachenbach in der Zwischenwertung dank Florian Brandstetter (188:186) und Matthias Märkl (181:165) in Front, wobei Rainer Kahn (184:176) auf den sicheren zweiten Einzelpunkt für Lampertshofen zusteuerte.
Mit 364 Ringen bescherte Kahn dann auch nach rund dreißig Minuten den Lampertshofenern die zwischenzeitliche Führung, da Josef Achter vorher schon als erster Schütze überhaupt, mit 356 Ringen seinen Wettkampf beendet hatte. Florian Fröhlich beendete mit 86 Ringen in der vierten Serie und gesamt 362 Ringen seinen Wettkampf, als sein Gegner Brandstetter noch dreizehn Schuss abzugeben hatte. Nach der dritten Serie lag Brandstetter weiterhin mit zwei Ringen in Führung, was der Spannung im Schützenkeller weiter Vorschub leistete.
Der überlegene Sieg von Matthias Märkl mit 359:331 gegen Andreas Sojer sen. brachte Gachenbach den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 2:2, so dass nun alle Augen auf die letzten acht Schuss von Florian Brandstetter sich richteten. Schon 85 Ringe würden zum Sieg reichen, aber mit der Luftpistole ist die Gefahr eines Fehlschusses ungleich höher im Vergleich zum Luftgewehr. Florian Brandstetter zeigte aber bis zum Schluss keinerlei Nerven und schloss den Wettkampf mit einer Zehn und 94 Ringen in der letzten Serie ab.
Mit 372:362 Ringen holte er somit den dritten Einzelpunkt und den am Ende verdienten 3:2 Sieg gegen Lampertshofen, das sich lange Zeit Hoffnungen auf den Sieg machen durfte. Während Gachenbach als derzeitiger Tabellenführer sicherlich mit einem Auge auf die Bayernliga schielt, heißt es für Lampertshofen nun unbedingt die nächsten Wettkämpfe zu gewinnen, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.
In einem bis zuletzt spannenden Wettkampf konnte Hubertus Gachenbach in der Oberbayernliga nun Enzian Lampertshofen mit 3:2 besiegen. Vor dem Wettkampf stellte man sich dem gemeinsamen Gruppenfoto, von links: Gerhard Praß, Josef Achter, Matthias Märkl, Georg Neukäufer, Florian Brandstetter (alle Gachenbach), Rainer Kahn, Franz Mayr, Florian Fröhlich, Andreas Sojer jun. und Andreas Sojer sen.